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Bühne bleibt Bühne – auch für Profis. Heute schreibe ich über einen besonderen Moment im Leben von Clemens Löcke und was Sie als Leser davon mitnehmen können, wenn Sie einen großen Auftritt haben.
Clemens Löcke hat von uns drei Sprechperlen die meiste Bühnenerfahrung. Als Moderator schafft er durchaus 100 Auftritte im Jahr. Mit anderen Worten, dieser Mann ist wirklich erfahren. Es gibt nichts, was ihn aus der Bahn wirft. Fast nichts.
Ende Januar gab es eine Ehrung, die in Sportlerkreisen so wichtig ist wie die Bambis für die Schauspieler. Das sind die Sterne des Sports. Eintracht Hildesheim, der Verein, den Clemens als Geschäftsführer leitet, hat es ins Finale geschafft. Alle sind mächtig aufgeregt, denn auch die anderen Vereine, aus jedem Bundesland einer, haben wundervolle Sportkonzepte eingereicht. Hildesheim hat sich mit der Nachmittagsbetreuung für Kinder beworben. Immerhin 1.500 Kinder betreuen freiwillige Helfer nach Schulschluss. In Kooperation mit Ganztagsschulen bietet der Verein neben Essen und Hausaufgabenbetreuung jede Menge Sport für die Kinder an.
Diesen besonderen Preis, die Sterne des Sports, gibt es seit 2004. Manfred von Richthofen, der ehemalige Präsident des Deutschen Sportbunds, hat ihn initiiert. Und Clemens Löcke hat lange für Manfred von Richthofen gearbeitet. Wenige Minuten vor Bekanntgabe der Gewinner sagte ein Bekannter zu Clemens: „Gell, Herr von Richthofen, der schaut jetzt von oben zu…“ Über dem Veranstaltungsaal in Berlin ist der weite, blaue Himmel durch die verglaste Kuppel zu sehen. Manfred von Richthofen ist seit drei Jahren tot. Dieser Moment war für Clemens so bewegend, dass ihm ganz heiß und kalt wurde: „Das war Gänsehaut pur.“ Dann öffnet Bundespräsident Joachim Gauck den Umschlag und Eintracht Hildesheim ist Sieger. Der Große Stern des Sports in Gold!
Jeder, der schon mal bei einer Preisverleihung dabei war, weiß, was von dem Gewinner jetzt erwartet wird. Stolz auf die Bühne kommen. Den Preis entgegennehmen. Sich bedanken. Fragen des Moderators oder der Moderatorin, in diesem Fall Katrin Müller-Hohenstein, beantworten. Den vielen Fotografen zulächeln. Was dann nicht bei jeder Preisverleihung dabei ist, ist das Fernsehen. In Clemens Fall hat der ZDF-Reporter direkt nach dem Bühnen-Abgang ein kurzes Interview für die heute-Nachrichten gewollt. Clemens Löcke hat ein starkes Statement gegeben, kurze Sätze, feste Stimme. Das einzige, wofür die Zeit nicht mehr gereicht hat, war Abtupfen. So waren die Fernsehaufnahmen von Clemens Löcke mit glänzender Haut.
Den Profi-Fußballern, die wir trainieren, sagen wir: „Trocknet Euch kurz vorher mit einem Handtuch das Gesicht ab.“ Nur die haben wenigstens Leute auf dem Fußballplatz, die ihnen ein Handtuch anreichen. Clemens blieb dafür im großen Trubel nicht mal eine Sekunde Zeit.
Unsere Empfehlung in Auftrittstrainings lautet immer: Bereiten Sie sich auf einen großen Auftritt so gut vor, wie Sie können. Das wird Ihnen viel Sicherheit geben. Und wenn es dann soweit ist, ist die wichtigste Empfehlung: Geben Sie sich der Situation hin. Es wird immer wieder Dinge geben, die Sie nicht im Griff haben. Und sei es nur ein überraschender Satz über einen geschätzten Mentor.
Zum Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (mit Video)
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