Der Duft von Jasmin

In diesem Blog geht es darum, warum Ihre  Fähigkeit, mit Fehlschlägen umzugehen, karriereförderlich ist und Sie privat auch glücklicher macht. Und was das alles mit Jasmin und meinem Urlaub zu tun hat.

In den letzten Ferien bin ich mit meiner Familie verreist. Verschiedene Stationen in Südfrankreich standen auf dem Plan. Während in Hamburg, Berlin und auch in Schondorf herrliches Sommerwetter herrschte, war es in Frankreich sehr wechselhaft. Wir hatten immer wieder Regen. Und das ist als Camper lästig. Nasse Schuhe, Badesachen, die nicht trocknen und mitten in der Nacht aufstehen, um die Stühle in den VW-Bus zu räumen.

Nichtsdestotrotz haben wir herrliche Ausflüge gemacht, gespielt, gelacht und irgendwann beschlossen, wir fahren jetzt dahin, wo die Wettervorhersage besser ist. Das war gar nicht so einfach, denn von der Cote d´Azur bis zur Atlantikküste  hing der Regen fest. Dann haben wir den Südzipfel des Gardasees ausgemacht – 934 Kilometer entfernt.

Ich war noch nie dort. Ich kenne den Norden, von München kommend ist das die erste Anlaufstelle. Was mir nicht klar war, ist das Klima im Süden des Gardasees. Es ist so mild, dass nicht nur Oliven, Oleander und Feigen gedeihen. Dort haben die Menschen als Heckenbegrünung Jasmin. Der wuchert wie bei uns Knöterich. Unglaublich, Wände voller Jasmin. Am Supermarkt, am Campingplatz bei den Mülltonnen oder auch wie bei dieser Hofeinfahrt, die Sie auf dem Foto sehen. Und überall lag dieser Duft in der Luft.

Ich lese gerade ein Buch von Tony Crabe mit dem Titel „BusyBusy“.* Nebenbei ein sehr lesenswertes Buch, gerade für verregnete Urlaube. Der Autor zitiert darin eine Studie der englischen Universität Kent. Die hat herausgefunden, dass die effektivste Strategie im Umgang mit Fehlschlägen lautet: Neubewertung, Akzeptanz und Humor. Neubewertung meint in diesem Zusammenhang nicht jammern: „Oh, ich habe echt Pech gehabt, mein Urlaub war völlig verregnet.“ Es ist besser zu sagen:  „Gut, es regnet, das kann ich eh nicht ändern, was kann ich draus machen?“

Übertragen aufs Berufsleben meint das: Wenn Sie mit einer Idee scheitern, beklagen Sie sich nicht, sondern bewerten Sie neu. „Was habe ich daraus gelernt?“ Akzeptieren Sie es. „Ich kann nicht immer perfekt sein.“ Oder lachen Sie drüber. „Was in aller Welt habe ich mir nur dabei gedacht?“*

Für meinen Urlaub in Südfrankreich bedeutet das: Ohne den Regen hätte ich den Duft  von Jasmin nicht genießen können. Und der hat mich verzaubert.

*Tony Crabe, BusyBusy, Stresse Dich nicht, lebe!  Campus-Verlag, S. 192

1 Kommentar zu „Der Duft von Jasmin“

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